Hintergrundbild: Dingi des Rennkutter Nobile wird zur Boje-über-Bord eingewiesen.
Rennkutter Nobile auf der Ostsee

Törn rund Fehmarn 2018

Reisebericht vom 23.05. bis 27.05.2018 von Eckernförde nach Neustadt in Holstein

In Eckernförde traf sich eine muntere Truppe von gespannten Nobilenewbies und alten Hasen aus der Stammcrew. Nach Sicherheits- und Segeleinweisung sowie Fischbrötchen ging´s los gen Schleimünde. Die Segel flappten etwas unmotiviert vor sich hin, so dass Elfriede (die Hauptmaschine) bald zeigen konnte, was sie drauf hat.

Segeln

Wache I servierte am Abend ein famoses Dreigängemenü bestehend aus einer Vorspeise "Feta in Aubergine", Hauptgang "Pasta a la Anke & Uli", dazu wurde Salat gereicht. Zum krönenden Abschluss gab es noch ein Stückchen zimtigen Apfelkuchen für jeden. Nach diesem Auftakt war klar, wie der Törn in kulinarischer Hinsicht verlaufen würde ;-)

Weiter auf dem Weg Rund Fehmarn surften wir am Wind gen Dänische Küste. Die Trainees erlebten nun zum ersten mal Wind in den Segeln bei Wellengang. Wem nicht latent übel wurde, freute sich einfach nur über die rasante Fahrt; einige Trainees brachten ihre Begeisterung über Zusammenspiel von Wind und Schiff zum Ausdruck. Für zwischendurch zauberte Christiane Rhabarberkompott an Vanilledessert, dass machte auch die Leidenden wieder munter. :-)

Romantik

Vor Anker klang dieser schöne Segeltag aus. Das Abendessen genossen wir oberromatisch mit der untergehenden Sonne. Wünsche nach Rigg und Dingi-an-Land Touren konnten nun erfüllt werden. Wer sich nicht in die Geheimnisse der Ankerwachenden einweihen ließ, kroch gut zufrieden mit Salz in den Haaren und Sonne im Herzen in die Koje.

Was bei Ankerauf noch keiner ahnte: Dieser Tag sollte etwas turbulenter werden an Bord der Nobile. Bei leichter Brise wurden Segel gesetzt. Einige wollten die günstige Gelegenheit zum Klettern im Rigg nutzen. Also auch gleich das Toppsegel ausgepackt. Leider lief eine Leine nicht klar und das Segel musste wieder eingefangen werden, was nicht ganz so einfach wurde. Am Ende ließ es sich nach komplettem Segelbergen und unter langem Einsatz der kletterwütigen Crew wieder zusammen zeisern.

Romantik

Die Mannschaft hat gut zusammen gehalten und sowohl an Deck als auch im Rigg super funktioniert! Dass alle hochmotiviert waren, bewies, dass sofort Groß, Fock, Klüver und Flieger wieder gesetzt wurden. Segelnd konnte das erlebte verarbeitet werden, bis auffiel, dass der Klüver einen Riss am Achterliek erlitten hat. Zwei Segel an einem Tag, da konnte doch nur der Klabautermann seine Finger im Spiel gehabt haben! Zum Glück war es nur ein kleiner Riss und wir kennen da ja auch so ein paar Segelmacher...

Spät erreichten wir Rödby, wo wir im Hafen übernachteten. Der letzte Segeltag sollte uns wieder Richtung Fehmarn bringen. Wir erlebten nochmal einen schönen Tag mit Sonne und Segeln, mit Flautenlöchern und echtem Rückwärtssegeln! Es hat total viel Spaß gemacht zu erleben, wie viel die Newbies in den paar Tagen gelernt haben, wie sich der Horizont erweiterte und der Nobilevirus langsam um sich griff ;-)

Romantik

Vor Pelzerhaken warfen wir nochmal den Anker. Eine dichte Nebelwand hüllte uns ein, kurz nachdem wir fest waren. Das war mystisch, fast unheimlich, wie schnell nichts mehr von der Umgebung wahrzunehmen war. Hoffnungslos auch die Suche nach Peilpunkten. Dann halt Peilung nach GPS.

Zum Frühstück durften wir uns über frischen Hefezopf freuen.

Die Fahrt nach Neustadt verbrachten wir mit dem üblichen Großreinschiff. Viel zu schnell waren wir angekommen und dieser schöne Törn vorbei. Die meisten Trainees mussten auch rechtzeitig los, aber ich glaube, einige werden wir wieder sehen.


Auf die Liebe und die Seefahrt!